Montag, 21. Januar 2008

Galileo vs. critic

galileo Inzwischen sollte jedem normalen Nutzer des Mediums Fernsehen das Wissensmagazin des Privatsenders Pro7, Galileo, ein Begriff sein. Falls dies nicht der Fall ist, bitte weiterlesen. Falls es aber bekannt ist, muss unbedingt weitergelesen werden.

Galileo Galilei, ein Mathematiker, Physiker und Astronom in einer Person vereint musste sehr wahrscheinlich seinen Vornamen an Pro7 abtreten, damit sich die Konvergenz der Wörter Wissensmagazin und Galileo, dessen Name für Forschung auf naturwissenschaftlicher Basis steht, nicht schon im ersten Anlauf selber köpft.
Dennoch schafft Pro7 gerade diesen Sprung in die Guillotine mit einer angenehm, beruhigenden Selbstsicherheit, dass der geneigte Fernsehzuschauer auch weiterhin auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zurückgreifen wird.

Dieser Umstand kommt dadurch zustande, dass die Sendung im Grunde wenig mit anwendbarem Wissen zu tun hat. Natürlich kommt Galileo nicht ohne Wissensvermittlung aus, aber der Punkt ist: Warum muss man als Fernsehzuschauer wissen, ob man ein ganzes Haus aus Lebensmitteln bauen kann? Oder: Ob es funktioniert, den größten Lebkuchen der Welt zu backen. Oder noch besser: Die Top7 der Ernährungslügen.

Im letztgenannten Thema möchte uns Galileo glauben machen, dass ein Burger gar nicht so ungesund ist und ein fettiges Fischbröchten ebenfalls nicht, denn es enthält ja gesunden Fisch. Solch brillante Schlussfolgerungen gibt es exklusiv auf Pro7, denn Ernährungstabellen beweisen, dass ungefähr drei "Big Macs" den gesamten KJ-Bedarf eines erwachsenen Menschen für einen Tag abdecken. Aber Burger sind wirklich gesund...wirklich!

Aber es dreht sich bei Galileo nicht nur ums Essen, wie bei den Themen "Das größte Schnitzel", "Der perfekte Kaiserschmarn", "Dosenwürstchen" oder "Käsefondue". Oder etwa bei dem Fakt, dass in sieben der letzten acht Sendungen im Zeitraum vom 08. bis zum 18. Januar Themen rund ums Essen ihren festen Platz hatten. Galileo ist viel mehr...wirklich!

Galileo steht z.B. für unlustige Moderatoren mit umso lustigeren Namen und auch für zwei weltberühmte Spin-Offs. "Galileo XXL" und "Galileo Mystery".

Ersteres behandelt ein Thema für satte 15 Minuten am Stück. Als Themenbeispiel sei hier genannt: "Ist eine Flutch von Alcatraz möglich gewesen? Ein Amateur- und ein Profischwimmer machen den Test!" Ein sehr spannendes Thema, aber nicht wirklich notwendig. Hier hat mal wieder die Selbstbeweihräucherung der Pro7-Ideenschmiede die Notwendigkeit in Rauch ersticken lassen. Schade eigentlich.

Bei "Galileo Mystery" handelt sich um mysteriöse Phänomene, denen das Galileo-Team mit Experten an der Hand auf den Grund gehen möchte, aufgrund schwachsinniger Themenwahl aber nie auf den Punkt kommt. Bestes Beispiel: "Existieren Geister?". Jeder normale Mensch antwortet auf diese Frage mit: "Nein." Oder mit "Hast du wieder gesoffen?".
Galileo aber antwortet am Ende des einstündigen Dünnpfiff-Trotts, dass man nicht genau sagen kann, ob Geister existieren. Na klasse. Darauf hat die Menschheit Jahrhunderte gewartet und jetzt hat die Menschheit alles gesehen...sie ist jetzt ohne Aufgabe....außer der, Galileo endlich aus dem Weg zu räumen.

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Zuletzt aktualisiert: 1. Mär, 13:49

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