Samstag, 22. Dezember 2007

Die längste Warteschlange der Welt

warteschlange_moeweDonnerstag, 19:45 Uhr, irgendwo in Deutschland. Genau jetzt wird dir klar, dass es ein schwerwiegender Fehler war, auch nur an einen Kinobesuch zu denken. Warum? Nun...zum einen hätten wir da den Beginn der Schulferien, der sich leicht auf die Warteschlangen vor den Kinokassen auswirkt - aber wirklich nur leicht. Du reihst dich also in eine der Schlangen ein, in dem Wissen, doch wieder das Kassenhäuschen erwischt zu haben, das den dösigsten Kassierer beinhaltet. Schade.

Du stehst nun also in einer Schlange aus Menschen. Vor dir eine aufgeregte Mutter mit ihrem heranwachsenden Sohn. Beide suchen zwei Bekannte, finden sie aber nicht - ihre Hälse sind zu kurz. Ein Anruf übers Handy bringt auch nicht den gewünschten Erfolg. Im Endeffekt lassen sie dich vor, weil es verdammt gefährlich ist, für zwei weitere Personen das benötigte Geld für die Transaktion an der Kasse (Karte für Geld) vorzustrecken.

Du kaufst dir deine Karte und als Belohnung dafür, dass du soeben geschätzte 1000 Euro dafür gezahlt hast, darfst du...wieder anstehen. Du wartest nur darauf, dass du der Frau am Eingang deine Karte hinhalten kannst, sie ein Stück abreißt und dir dein Kino ansagt - das Kino steht ja auch nicht auf Karte drauf....die Zahl "1" mit dem Wort "Kino" davor steht bestimmt dafür, wo die Toilette in dem Laden ist.

Als nächstes gibt es etwas wirklich spannendes zu erleben: "extreme queueING". Auf Deutsch: Warten in der Warteschlange vor dem Popcorn-Stand; geschätzte zwanzig Minuten. Na, ist das extrem? Na also.

Während des Wartens kommst du dann auf so Gedanken wie: So ähnlich muss es in der DDR abgelaufen sein. Man reihte sich in eine Schlange ein und am Ende bekam man eine Essensmarke. Wer solch eine Marke besaß, zeigte sie einer Frau, die am Eingang stand, die Marke anriss und dir sagte, wo du dich als nächtes anstellen durftest; z.B.: "Erbseneintopf. Schlange 10." Man rannte mit der Essensmarke also zu Schlange 10 und stand wieder an, um sein Essen zu bekommen.

Genau so oder zumindest sehr ähnlich läuft es doch auch im Kino ab, nur, dass du dafür verhältnismäßig viel Geld über den Tresen schieben musst. Früher war eben doch alles besser. Ach nee, da gab es nicht so gute Kinofilme. Auf der anderen Seite gab es aber auch noch keinen Uwe Boll. Ich ziehe meine Klischee-Behauptung tortzdem zurück und freue mich einfach darüber, dass im Kino kein Erbseneintopf ausgeteilt wird. Denn auch umsonst würde ich das Zeug nicht anrühren.

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